SklavenkindSklavenkind: Verkauft, verschleppt, vergessen – Mein Kampf für Nepals Töchter

von Urmila Chaudhary (Autor), Nathalie Schwaiger (Autor)

Gebundene Ausgabe: 328 Seiten
Verlag: Knaur HC (14. März 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426654970
Link zu Amazon.de

»Ich werde nicht eher aufgeben, bis die letzte Kamalari befreit ist« sagt die Nepalesin Urmila heute. Mit sechs wurde sie als sogenannte Kamalari in die Sklaverei verkauft. Elf Jahre lang musste sie hart arbeiten, wurde geschlagen, schikaniert und gedemütigt. Aber Urmila Chaudhary gab nicht auf. Nach ihrer Befreiung machte sie es sich zur Aufgabe, für die Rechte der Sklavenmädchen zu kämpfen, und ist so zur Hoffnungsträgerin der Kamalari geworden. Gemeinsam mit der Journalistin Nathalie Schwaiger hat sie ihre Geschichte aufgeschrieben, um auf das Schicksal der nepalesischen Mädchen aufmerksam zu machen.

Als der Film „Urmila“ beim Kathmandu Mountain Film Festival nepalesische Premiere hatte, durfte ich als Botschaftspraktikantin sogar bei der Aftershow-Party anwesend sein und Urmila ganz persönlich kennen lernen. Der Film ist bewegend und wirklich gelungen, um das Dilemma der versklavten Mädchen nachempfinden zu können. Von der eigenen Familie verkauft und unwissentlich in Sklavenhaltung gegeben ist es für viele der Kamalari-Mädchen eine Hölle, der sie kaum wieder entfliehen können. Urmila hat das Glück, dass ihre Familie sie zurückgenommen hat, dass sie mittlerweile viel Unterstützung bekommt und an die Öffentlichkeit gehen konnte. Nun studiert sie Jura, da es für sie der einzige Weg ist, um ein tatsächliches Umdenken in Nepal zu erlangen für die Rechte aller unterdrückten Mädchen in Nepal einzustehen.

Es ist ein beeindruckendes Schicksal, das die starke Urmila hinter sich gebracht hat. Sie ist ein richtiges Vorbild und setzt sich selbstlos für viele andere ein, ohne nach dem eigenen Vorteil zu streben. Eine herzensgute und sehr liebenswürdige junge Frau, deren Geschichte es verdient, weiter erzählt zu werden.

 

Kommentar verfassen