Man könnte es schon, die aktuellen Umfragewerte sprechen dafür. Viele tun es auch. Gestern fand eine sehr interessante Diskussionsrunde der WirtschaftsWoche mit bekannten Gästen (Miriam Meckel, Robert Zoellick und Karen Donfried) im Konsulat statt. Es ging um die Zukunft der transatlantischen Beziehungen – ausgehend von einem Wahlsieg Hillary Clintons.
Ob man es tun sollte, ist eine andere Frage. Die Wahl schon knapp zwei Wochen vor Ende für quasi entschieden zu erklären, halte ich persönlich für etwas riskant. Millionen Bürger haben zwar schon gewählt und man geht davon aus, dass ein Großteil davon für Clinton gestimmt hat – aber die waren sich sowieso schon seit Monaten sicher. Meiner Meinung nach sendet es ein falsches Signal an all die Wahlberechtigten, die noch unentschlossen sind, oder glauben, dass ihre Stimme sowieso nicht zähle. Zudem haben das Brexit-Referendum und die Volksabstimmung in Columbien zum Friedensvertrag einen bitteren Nachgeschmack bei mir hinterlassen – in beiden Fällen war man mehrheitlich auch von einem anderen Ausgang überzeugt.
Nichtsdestotrotz halte ich ein Szenario ‘President Clinton’ auch für wahrscheinlicher – aber abgerechnet wird ja bekanntlich immer erst zum Schluss!
Übrigens – es gibt noch einen anderen, unabhängigen Kandidaten: Evan McMullin, der – zumindest in Utah – das Zünglein an der Waage sein könnte!
Titelfoto von Hillary Clintons Homepage
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